Was geschah… im Oktober 2019

Hallo ihr Lieben! Willkommen in einem neuen Monat, ich hoffe, ihr hattet fünf schöne Wochen. Bei mir bestand der Oktober hauptsächlich aus Literatur lesen, Studien suchen und sich über meine Bachelor Arbeit aufregen. Letzteres auch gerne häufiger. Mittlerweile habe ich sie angemeldet und ich bin gespannt, ob das noch etwas wird und ich die Erwartungen meines Dozenten umgesetzt bekomme. Dank lieben Menschen auf Twitter habe ich noch einiges an Literatur gefunden, die darauf wartet, durchgearbeitet Weiterlesen

Was geschah… im September 2019

Willkommen im neuen Monat! Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Zeit. Der September war bei mir ein ereignisreicher Monat. Mein Umzug ist jetzt abgeschlossen und mit ihm hat sich meine Hoffnung auf eine ruhige Wohnung aufgelöst, da mir entfallen ist, dass das Küchenfenster der WG unter mir, sich unmittelbar hinter meinen Zimmer befindet. Doch da ich keinen Zeitumkehrer habe, widmen wir uns lieber den schönen Dingen zu, wie meinem Geburtstag, an dem mich meine Eltern in Wuppertal besucht haben. Wir sind gemütlich in der Stadt frühstücken gegangen, etwas, das ich stundenlang machen kann: Essen, Tee trinken und über alles mögliche quatschen.

An dem darauf folgenden Wochenende habe ich eine kleine Geburtstag/ Einweihungsparty veranstaltet. Den Abend haben wir gemütlich mit dem Gesellschaftsspiel Die Werwölfe von Düsterwald verbracht, bei dem die Werwölfe sich nachts ihr Opfer aussuchen: Am Tag diskutieren dann die Dorfbewohner darüber, wer eines der blutrünstigen Ungeheuer ist. Es ist immer witzig, wenn sich Leute leidenschaftlich verteidigen und sich an den Haaren herbei gezogene Argumente für andere überlegen. Das schöne daran ist, dass alle involviert sind und sich keine Gruppen bilden.

Meine Freunde kennen mich auch und so hat sich mein Harry Potter Merch vergrößert. Ich bin jetzt glückliche Besitzerin von Sirius Zauberstab und eines bisher noch namenlosen Nifflers.

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Gelesen

Mit Das trügerische Gedächtnis von Autorin Dr. Julia Shaw habe ich mein erstes Fachbuch beendet, das einem interessante Einblicke in die Funktionsweise der Bildung falscher Erinnerungen gegeben hat. Diese bilden sich schnell und das erschwert zum Beispiel die Arbeit der Polizei. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und sie nutzt zur Veranschaulichung viele Beispiele, lediglich der Humor wirkte meiner Meinung nach an einigen Stellen aufgesetzt.

Bleibenden Eindruck hinterlassen hat bei mir auch Die Freiheit, frei zu sein von Hannah Arendt, von der ich mehr lesen wollte und da bildete das Essay einen guten Einstieg. Auf 42 Seiten rekonstruiert Arendt ausgehend von der Französischen Revolution, was unter Freiheit zu verstehen ist. Einen ansprechenden Text dazu findet ihr hier bei Eva-Maria Obermann.

Von der Expanse Reihe habe ich den zweiten Band, Calibans Krieg, beendet, bei dem mich die ständige Betonung von Bobbies Größe und Alex nerviger lang gezogener Sprechweise gestört hat. Davon abgesehen war es ein spaßiges Weltraumspektakel und ich freue mich auf den nächsten Teil.

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Gehört

Vom Sprecher David Tennant werde ich mir auf jeden Fall weitere Hörbücher holen, denn ich liebe seinen britischen Akzent und wie er My Sister Lives On The Mantelpiece gesprochen hat. Die berührende, humorvolle und traurige Geschichte wird aus der Sicht des zehnjährigen Jamie erzählt. Nachdem seine ältere Schwester bei einem Terroranschlag ums Leben gekommen ist, ist die Familie zerbrochen. Der Vater versucht seine Trauer im Alkohol zu ertrinken und die Mutter ist mit einem neuen Mann zusammen. Beide vernachlässigen ihren Sohn, der sich verzweifelt nach ihrer Aufmerksamkeit sehnt. In der neuen Schule hat Jamie Probleme mit seinen Mitschülern, lediglich das muslimische Mädchen Sunya hilft ihm. Jamie ist hin und her gerissen, sich mit ihr anzufreunden und seinen Gewissenbissen wegen des Vaters, der immer sagt: „Muslime haben deine Schwester umgebracht!“. My Sister Lives On The Mantelpiece zeigt auf den Umgang mit Vorurteilen und die Bedeutung von Familie auf. Durch die kindliche Perspektive des Protagonisten war ich mir oft nicht sicher, ob ich lachen oder weinen sollte. Es ist eine Geschichte, die nachklingt.

Mit Harry Potter und der Halbblutprinz sowie Harry Potter und die Heiligtümer des Todes habe ich mir dieses Jahr alle Bände erneut angehört. Sie waren mein ständiger Begleiter, sei es unterwegs, beim Kochen oder beim Haushalt machen, weswegen ich ein klein wenig traurig war, als der Prolog einsetzte.

Gesehen

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Im September war ich zweimal im Kino. Beide Filme kann ich euch beide empfehlen. Zur Abwechslung handelt es sich weder um eine Buchempfehlungen, um ein Remake oder den zehnten Teil eines Franchise und allein das sollte belohnt werden.

Ready or Not (Kino) ist eine schräge Horrorkömodie, die mir unterhaltsame Stunden bereitet hat. Am Abend ihrer Hochzeit soll Grace (ganz toll: Newcomerin Samara Weaving) mit der Familie ihres Ehemanns ein Gesellschaftsspiel spielen, so besagt es die Tradition. Das harmlose Verstecken wandelt sich in Verstecken auf Leben und Tod, bei dem sich Grace als eine kämpferische Gegnerin erweist. Die Mischung aus Humor und Horror mochte ich schon bei Jordan Peels Filmen. Die tiefere Ebene fehlt hier zwar, doch darauf ist Ready or Not auch nicht ausgelegt: Er ist witzig, stellenweise sehr brutal und fließt eine Menge Blut – wirklich eine Menge Blut.
Schaurig, schöner Spaß in Splatter-Manier, dessen Ausgang bis zum Ende unklar ist“ – lautet Nicoles Meinung. Sie hat zu dem Film eine ausführliche Rezension verfasst, daher schaut gerne bei ihr vorbei, um mehr zu Ready or Not zu erfahren. Bis auf ihre Ansicht zu dem Schluss, kann ich ihr auch nur zustimmen.

Ruhiger geht es im Science-Fiction-Thriller Ad Astra (Kino) mit Brad Pitt und Tommy Lee Jones in den Hauptrollen zu. Die Erde wird von katastrophalen, elektromagnetischen Stürmen heimgesucht, mit denen Roys Vater in Verbindung gebracht wird. Dieser hat im Rahmen des Lima-Projekts in der Nähe des Neptuns nach intelligentem Leben geforscht. Jetzt macht sich sein Sohn auf die Suche nach ihm. Die Situation in der Zukunft wird zu Beginn des Films im nostalgischer Blade Runner Stil erklärt. Darüber hätte ich gerne mehr erfahren, doch im Kern der Geschichte steht die Vater-Sohn-Beziehung. Daneben geht es darum, wie weit man für seine Überzeugungen geht und um eine Auseinandersetzung auf einer einsamen Weltraummission mit sich selbst. Die Atmosphäre ist erdrückend und der niederländische Kameramann Hoyte van Hoytema  erschafft atemberaubende Bilder. Ad Astra weist Parallelen zu Apocalypse Now auf und eine Szene auf dem Mars erinnert an Mad Max: The Fury Road.

Coliette (Amazon) ist einer dieser kleinen Indie-Filme, die wenn überhaupt, nur in wenigen kleinen Kinos laufen. Dabei ist dies besonders bei dieser Produktion schade, denn davon würde ich gerne mehr auf der Leinwand sehen. Die Filmbiografie erzählt das Leben der französische Schriftstellerin, Varietékünstlerin und Journalistin Colette. Verkörpert wird sie bezaubernd von Keira Knightley. Sie passt perfekt in die Rolle und spielt mit einer Leichtigkeit und Anmut eine junge Frau, die selbstbewusst ist und sich nicht in eine Opferrolle drängen lässt. Es ist eine Emanzipationsgeschichte, in der Colette sich von ihrem Ehemann lossagt, der ihre Geschichten als die Seine verkauft und sie mehrmals betrügt. Dominic West als Ekelpaket ist auch fantastisch. Colettes Liebe zu Frauen wird größenteils ohne die gesellschaftlichen Probleme der damaligen Zeit erzählt, etwas, das ich als angenehm erfunden habe und besonders hat mich das Happy End glücklich gestimmt. Noch zu erwähnen ist die Ausstattung und die Kostüme, ich habe mich als Zuschauerin in das 18. und 19. Jahrhundert zurückgefühlt.

Urheberschaft: Lionsgate Films

In Green Book (Netflix) hat Regisseur Peter Farelly es geschafft, eine ernste Thematik in einen Wohlfühl-Film zu packen. Der eher ungebildete Tony Lip (Viggo Mortensen) soll auf der Konzerttournee des afroamerikanischen Musikers Don Shirley (Mahershala Ali) als Fahrer und persönlichen Assistenten fungieren. Auf ihrer Reise zeigt sich verstärkt der Rassismus der damaligen Zeit, zum Beispiel wenn Shirley in heruntergekommenen Hotels übernachten muss und nicht mit den Weißen in einem Restaurant essen darf. In Bezug auf seine Homosexualität zeigt sich eine doppelte Diskriminierung. Diese Dinge werden nicht heruntergespielt, dennoch liegt der Fokus auf die Freundschaft zweier ungleicher Männer (großartig gespielt), die voneinander lernen und sich gegenseitig helfen.

Einen Rewatch habe ich mit Padington (DVD) und 500 Days of Summer (DVD) gestartet. Letzteres von Beiden gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Ich liebe die unchronologische Erzählung, den Schnitt und den Soundtrack. Wenn ihr bei Youtube 500 days of Summer (Expectations VS Reality) eingibt, kommt ihr zu meiner Lieblingsszene, die mir jedes Mal aufs Neue mit dem Einsetzen von Regina Spektors Hero eine Gänsehaut bereitet. Und wer kennt es nicht? Das Durchspielen eines Moments, der in der Realität komplett anders verläuft?

Gebloggt

Die Bedeutung von Freundschaften in Geschichten & im Leben
Kinomagie & abgesetzte Serien|Media Monday #427
Freundschaften in Serien TAG #1
Freundschaften in Serien Tag #2
Meine angefangenen Buchreihen
23 Dinge, die ich in 23 Jahren gelernt habe

Habt ihr Colette schon gesehen?
Und würdet ihr auch mehr kleine Filme in den Kinos sehen?

Liest ihr gerne Fachbücher oder nicht? Wenn ja, habt ihr ein paar Empfehlungen für mich?

Falls sich jemand gewundert hat, dass der Beitrag heute morgen schon online war und dann plötzlich verschwunden ist: Ich wollte nur das Beitragsbild ändern und plötzlich war der ganze Text weg. Wie und warum, keine Ahnung. Ich hatte natürlich keine Absicherung, weswegen ich alles neu schreiben musste.

Was geschah…. im August 2019

Hallo ihr Lieben, ich hoffe ihr hattet einen schönen Monat! Während ich gemütlich beim Tippen dieser Zeilen in meinem gelben Sessel sitze (wisst ihr, diese bequemen hohen von Ikea?), wandert mein Blick vom neu sortierten Bücherregal links von mir, über den selbstgebauten Huthalter meines Vaters über den Fernseher zu meinem großen Bett (endlich keine Schlafcouch mehr!!). Die Farbe an der Wand nimmt wieder ein tristes weiß an und inmitten von Brettern und Schrauben versuchen zwei Wesen, die im weitesten Sinne Ähnlichkeiten mit Menschen besitzen, den seitenlangen Zetteln Schritt Weiterlesen

Kinomagie & abgesetzte Serien|Media Monday #427

Mit dem Anbruch meiner Lieblingsjahreszeit, dem Herbst, ist mein Umzug nun endlich vollendet. Nachdem ich die letzten Monate bei meinen Eltern verbracht habe, heißt es jetzt wieder WG Leben, Nachhilfe geben und Bachelorarbeit. Ich freue mich darauf, wieder Routine zu haben und meine Sommer Depression hinter mich zu lassen. Hinter mich lassen wollte ich auch meine Vorurteile zu einem Film, der beim Anschauen meine negative Meinung verstärkt hat. Um welchen es sich dabei handelt und warum Kino auch abseits von Sci-Fi und Action Filmen ein Besuch wert ist, darum geht es Weiterlesen

Buchverfilmungen & weniger Originelles?|Media Monday #426

Das Eisenmangel so auf die Stimmung drücken kann, hätte ich nicht gedacht. Doch nachdem sich meine Werte wieder normalisiert haben, fühle ich mich wie ausgewechselt. Plötzlich bin ich wieder voller Energie und Tatendrang, etwas, dass ich in den vergangenen Monaten vergeblich gesucht habe. Meine Stimmung hat sich mit dem Anstieg meiner roten Blutkörperchen gehoben und ich dachte, meine neu erworbene Energie nutze ich, um nach einer kleinen Ewigkeit, mich wieder beim Media Monday, einer Aktion vom Medienjournal Blog, zu beteiligen.

1. Der alljährliche Trubel um die gamescom geht komplett an mir vorbei, weil ich mit Videospielen einfach nichts am Hut habe. Weiterlesen